Donnerstag, 7. April 2011

..ein ganz normaler Uni-Tag:

Wie wild im Hof im Kreis jagende Horden von (Kindergarten-?)Kindern, die Schnitzel jagen. Oder Rätsel. Oder so ähnlich. Ein Rollrasen rollender Gärtner, der feuchtfröhliche Anschläge auf Studenten verübt, die ihrerseits versuchen rätselhafte Dinge einem konfusen Text über die extrem spannende Geschichte der Biografie zu entlocken. Und abends ein Schweiß und Blut in Texte rührender Professor, dessen theatralische Ausführungen über den Tod der Rhetorik von den kunstvollen, alkoholschwangeren Klängen der Steiermarker übertönt werden, was die Dramatik bis zum leicht psychopathischen Lachen der Versammelten steigert. Nicht zu vergessen die umsonst vorbereitete Handke Rede an den Aufsichtsrat, die Schweiß und Spiegel und Angst gekostet hatte, um jetzt wieder in der Versenkung zu verschwinden. Zuletzt ein Text, der erstmals nicht mit dem allerhöchsten Preis des markerunterlegten Verweises um die Bitte nach dem Zumailen versehen war, sondern nur den Stempel "Version 1" trägt. Irgendwo in der Mitte stand eine Facebook-Prophezeiung: Sie werden heute enttäuscht werden. Self-fullfilling prophecy, nennt die Psychologie das. Ich nenn es einen extrem seltsamen Tag, den nur noch eine ordentliche Portion Konzepterstellung normalisieren kann. Und die schreienden, sorglosen, komplett normalen Studenten von nebenan. Na dann gute Nacht.

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