Donnerstag, 19. Mai 2011

Was ist der Sinn?



Die kreative Energie ist für heute verbraucht. Meinen Hauptstadttext habe ich vollendet und bin sehr zufrieden, ja, er gefällt mir immer besser. Ob ihn jeder verstehen wird können, weiß ich nicht, aber er trifft. Die Menschen die er betrifft, trifft er hart und dafür möchte ich mich entschuldigen. Das musste einfach sein.

Genau deswegen sehr ich es auch nicht ein, wieso ich nicht ICH schreiben sollte. Es sind meine Texte, meine Gedanken, meine Tagebucheinträge. Nichts ist verwerflich daran, anderen einen kleinen Einblick in sein Hirn zu gewähren. Wenn das nur in Bildern möglich ist, dann soll es so sein, oder kannst du etwa ohne Vergleiche anzustellen, die Vorgänge deiner Seele, geschweige denn deines Hirns beschreiben? Ich bin keine Biologin, ich kann es nicht. Mein Mittel, meine Waffe (oh nein, ein Bild) ist die Sprache, eine andere habe ich nicht.

Ich finde es sollte sich niemand angegriffen fühlen, wenn er Dinge aus dem Leben anderer hört, sondern eher geehrt. Es gehört für mich sehr viel Mut dazu, so ehrlich über seine Herkunft oder seine derzeitige Situation, auch über seine Wut oder Enttäuschung zu schreiben wie viele es hier machen. Alles, wirklich alles, hat seine Berechtigung. Dass es dabei darum gehen soll, wer die buntesten und abstrusesten Bilder einbaut, will ich nicht akzeptieren.

Wir kommunizieren, richtig, das haben wir letzte Woche festgestellt. Willst du nicht mit anderen kommunizieren, dich alleine durch s´Leben schlagen, dann tu das eben, aber du wirst etwas verpassen.
Es bleibt dir nichts von Dingen, die du besessen hast, sie werden dich nicht vermissen, wenn du die Radieschen betrachtest, aber die Menschen, die du berührt, beeindruckt oder auch verwirrt hast, du bist ihnen in Erinnerung geblieben. Nichts sonst zählt.

Ja ich übertreibe, immer.

Ich denke ich werde Psychologie inskribieren, genau das habe ich mir in den letzten Wochen überlegt. Weil wir nur ein Leben haben, nur eine Chance, und für mich gehört es dazu, das zu tun, was man tun könnte, aber zweifelt, ob es richtig ist.

Richtig ist es, so viel wie möglich wissen über das Leben mitzunehmen, und weil ich eben keine große Naturwissenschaftlerin bin, will ich etwas über die Seele lernen. Sich mit Texten zu beschäftigen ist schön, aber im Grunde haben sie auch sehr viel mit dem Innersten der Menschen zu tun.
Ja, ich bin Romantikerin. Und Realistin. Und eine Träumerin. Und Denkerin. Aber alles was ich will, ist am Ende gehen zu können. Weil es gut war. Weil ich nichts verpasst habe. Weil ich etwas hinterlassen habe. Und weil ich glaube den Sinn gefunden zu haben.

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